Aktuell gibt es in Deutschland ungefähr 80 Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Diese haben in der überwiegenden Mehrzahl ein zentrales Fernwärmesystem.
Im Bereich der Mittelstädte mit 20.000 bis 100.000 Einwohnern existieren in Deutschland etwa 590 Kommunen. Von diesen Mittelstädten besitzen deutlich weniger Kommunen ein zentrales Fernwärmenetz.
Kommunen eignen sich für eine Untersuchung in nahezu idealer Weise, da sie sowohl von der Erzeugungsseite (Kommunale Energieversorger) als auch von der Verbrauchsseite (Kommunale Gebäude und Einrichtungen) viele Anwendungsgebiete für Strom, Wärme und Kälte aus KWK bzw. KWKK aufweisen.
Diese Anwendungsbereiche sind zum Beispiel:
- Kommunale Krankenhäuser
- Kommunale Schwimmbäder
- Eigene Rechenzentren
- Verwaltungsgebäude
- Kommunale Kläranlagen
Weitere Anwendungsbereiche weisen derzeit noch keinen hohen Kältebedarf auf und sind daher beim Strom- und Wärmebedarf aktuell in erster Linie nur für eine KWK-Nutzung im Fokus:
- Schulgebäude
- Neubaugebiete
Des Weiteren sind die Kommunen an einer Vielzahl von Unternehmen mehrheitlich beteiligt, womit ein direkter oder indirekter Einfluss auf deren Energieversorgung ermöglicht wird. Hier sind für die KWKK interessante Akteure zu nennen:
- Kommunale Versorgungsbetriebe
- Kommunale Wohnungsbaugesellschaften
- Infrastrukturbereich: Krankenhäuser, Bibliotheken, Messegesellschaften, Güterverkehrszentren, Flughäfen, etc.
Neben diesen konkreten Beispielen der kommunalen Kältenutzung liegt eine zentrale Steuerungsoption bei den Kunden der kommunal getragenen zentralen und dezentralen Fernwärme. Die bisherigen Fernwärmekunden können für eine Kältenutzung („Fernkälte“ aus KWKK) angesprochen werden. Dies gilt grundsätzlich für alle Kundengruppen (Private Haushalte, Industrieunternehmen, Handwerksbetriebe, öffentliche Einrichtungen etc.).
Folgende Städte sollen im Rahmen der KWKK-Nutzung genauer untersucht werden: