Dampfstrahlkältemaschine

Bei der Dampfstrahlkältemaschine wird ebenfalls wie bei den Sorptionskältemaschinen über thermische Verdichtung Kälte erzeugt. Die thermische Verdichtung erfolgt jedoch nicht über einen Sorptionsprozess, sondern es kommt ein Dampfstrahlverdichter zum Einsatz. Der Prozess erfolgt in zwei Kreisläufen, dem Treibmittelkreislauf (heißer Dampf) und dem Kältemittelkreislauf (Wasser). Der Dampfstrahlverdichter besteht aus Treibdüse, Mischkammer und Diffusor. Die Druckenergie des Treibdampfes wird in der Treibdüse in Strömungsenergie umgewandelt. Dadurch wird in der Mischkammer Kältemitteldampf aus dem Verdampfer angesaugt. Durch das Verdampfen wird dem Rücklaufwasser des Kaltwassernetzes Energie entzogen und somit das Wasser heruntergekühlt. Die Strömungsenergie des Mischdampfes wird im Diffusor wieder in Druckenergie umgesetzt. Der Dampf kondensiert im Kondensator. Die dabei entstehende Kondensationswärme wird im Rückkühlkreislauf abgeführt. Das Kondensat fließt in den Verdampfer zurück. Eine Trennung von Treibdampf- und Kaltwasserkreislauf ist nicht notwendig, da in beiden Fällen Wasser zum Einsatz kommt. Dampfstrahlkältemaschinen sind gut im Grund- und Teillastbetrieb einsetzbar. Beispielanlagen sind das Fernkältenetz Gera (600 kW) und die Papierfabrik August Köhler AG, Werk Oberkirch (800 kW).